Freie Taufe – was genau passiert da eigentlich?
Julia Leddin
16. November 2020
Ein neues Familienmitglied hat das Licht der Welt erblickt – und Ihr wollt es mit Liebe, Kreativität, besonderen Zeichen und unvergesslichen Worten in der Familie willkommen heißen? Eine freie Taufzeremonie eröffnet Euch alle Möglichkeiten und schenkt Euch jede Menge Freiheiten. Wie so eine Willkommensfeier ablaufen kann, erfahrt Ihr von uns.
Was ist eigentlich eine freie Taufe?
Eine freie Taufe kann so vieles sein – entscheidend ist allerdings, was sie NICHT ist: Bei einer individuell gestalteten Willkommensfeier geht es, im Gegensatz zur konfessionellen Taufe, nicht um die Aufnahme in eine Religionsgemeinschaft. Denn der Trend zu christlichen Taufen in Deutschland ist rückläufig: Während im Jahr 2000 noch über 230.000 Menschen getauft wurden, waren es 2019 nur noch rund 160.000 Menschen. Dennoch wollen viele Familien nicht darauf verzichten, mit einer Zeremonie das neue Familienmitglied symbolisch im Leben zu begrüßen, im Umfeld, in der Familie. Da es hierfür keinerlei „offizielle“ Vorgaben gibt, können Eltern die Feier so gestalten, wie es zum Kind am besten passt. Viele greifen dabei auf die Erfahrung und das Talent von freien Redner*innen zurück.
Woraus besteht die freie Taufzeremonie?
Mit der freien Taufe verhält es sich wie mit dem Karneval: Alles kann, nichts muss. Viele freie Taufredner*innen greifen allerdings auf bewährte Grundmuster zurück, die an traditionelle Zeremonien angelehnt sind. Dadurch schaffen sie einen Rahmen, welcher der Feier mehr Würde verschafft und sich in der Dramaturgie steigert. Die Dauer einer freien Taufe liegt in der Regel bei 30 Minuten. Diese Elemente kommen in den meisten Zeremonien vor:
- Musik
- Begrüßung
- Einführung
- Taufrede
- Ritual
- Ernennung der Pat*innen
- Verleihung von Urkunden
- Abschluss
Die Wahl der Musik, der Rituale und die Gestaltung von Patenurkunden ist dabei, wie der Name schon sagt: völlig frei.
Freie Taufe, Willkommensfeier, Segnungsfeier – was ist der Unterschied?
Es kursieren viele Begriffe für die ganz besondere Familienfeier: freie Taufe, Willkommensfeier, Namensfeier, Namensgebungsfest, Geburtsfest oder Aufnahmeritus. Im Wesentlichen ist damit dasselbe gemeint. Der Unterschied liegt in der Ausrichtung der Zeremonie: Bei einer Namensfeier erhält das Neugeborene symbolisch seinen Namen verliehen. Eine Willkommensfeier legt den Fokus auf das Umfeld, hier feiert sich die Familie auch selbst. Die Segnungsfeier dreht sich um besondere Rituale, eine Patenparty führt Taufpat*innen in ihr Amt ein. In den allermeisten Fällen spielen allerdings alle Aspekte eine Rolle – der Begriff „Freie Taufe“ deckt also das ganze Spektrum ab.
Welche Rituale kommen bei der freien Taufe in Frage?
Eine Zeremonie, die nur aus Redebeiträgen besteht, wäre eine sehr trockene Angelegenheit – deshalb sind Rituale neben der Taufrede das A und O bei einer freien Taufe. Sehr verbreitet sind Wunsch-Rituale: Hier haben alle Gäste die Gelegenheit, dem Kind ihre positiven Gedanken mit auf den Lebensweg zu geben. Zum Beispiel in Form einer Kollage, auf Luftballon-Kärtchen oder mit symbolischen Gegenständen, die in einer Schatzkiste gesammelt werden. Auch das Entzünden einer selbst gestalteten Taufkerze oder das Handauflegen sind beliebte Rituale, die sich an traditionelle Formen anlehnen. Manche Rituale schaffen auch bleibende Erinnerungen: zum Beispiel das Anfertigen von Handabdrücken des Kindes und der Taufpat*innen oder das Pflanzen eines Lebensbaumes, der gemeinsam mit dem Kind wachsen soll.
Wer führt freie Taufen durch und was kostet das?
Um freie Taufzeremonien zu leiten, ist keine Theologiestudium und keine Prüfung nötig. Im Prinzip können also Eltern die freie Taufe selbst gestalten und jedes Familienmitglied kann als Zeremonienmeister*in zum Einsatz kommen. Ein*e freie Taufredner*in bringt allerdings zwei große Vorteile mit sich: Einerseits sind sie sehr erfahren in der Durchführung von Zeremonien, können gut mit Worten umgehen und bringen viele Ideen in die Planung mit ein. Andererseits wirkt es noch einmal viel „offizieller“, wenn ein*e Außenstehende*r durch die Feier führt. Eltern und Familie können sich auf diese Weise ganz und gar auf den Moment einlassen. Die Kosten für eine freie Taufe sind in der Regel niedriger als bei einer freien Trauung. Je nach Aufwand können Eltern mit einem Honorar von 500 bis 1.000 Euro rechnen. Darin enthalten ist aber nicht bloß das Leiten Zeremonie, sondern die komplette Vorbereitung inklusive Vorgesprächen, Planung, Verfassen einer Taufrede und der Vorbereitung von individuellen Ritualen. Übrigens: Eine „freie Traufe“ ist eine beliebte Variante für junge Eltern, die heiraten möchten. Viele Redner*innen gestalten Zeremonien, die Trauung und freie Taufe eines Kindes vereinen.
Wo findet man gute Redner*innen für freie Taufen?
Freie Redner*innen gibt es viele – deshalb ist es umso schwieriger, eine*n gute*n zu finden. Im Idealfall könnt Ihr auf eigene Erfahrungen zurückgreifen, zum Beispiel wenn Ihr Redner*innen bereits bei anderen Zeremonien selbst erlebt habt. Wenn Ihr mit Eurer Suche bei Null anfangt, startet am besten bei Omilia: Alle unsere Redner*innen sind speziell ausgebildet und bringen gemeinsam die Erfahrung von dutzenden Zeremonien mit. Ihr müsst nur noch auf unsere Website stöbern und herausfinden, wer Euch am sympathischsten ist. Außerdem garantieren wir Euch die Durchführung, das heißt: Im Krankheitsfall sorgen wir für eine gleichwertige Vertretung. Und Fragen kostet natürlich nichts – ein Beratungsgespräch ist bei uns völlig unverbindlich. Probiert es doch mal aus!
Viel Freude beim Planen
Euer Omilia-Team